Richtfest für den Neubau von Anwärterunterkünften für die Hochschule der Polizei Brandenburg in Oranienburg

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatskanzlei, des MdFE, des MIK, des BLB und der HPol

- Erschienen am 19.04.2024 - Pressemitteilung 2024-03
Einschlagen des letzten Nagels (v. l. n. r.): Gerit Fischer; Frank Stolper; Dietmar Woidke; Michael Stübgen; Prof. Dr. Heike Wagner; Florian Kessel Foto: Frank Wüst

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke, Innenminister Michael Stübgen, Finanzstaatssekretär Frank Stolper, die Präsidentin der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg Prof. Dr. Heike Wagner sowie die Technische Geschäftsführerin des Landesbetriebes für Liegenschaften und Bauen (BLB) Gerit Fischer feierten heute mit Bauleuten und Gästen das Richtfest für den Neubau der Anwärterunterkünfte der Hochschule der Polizei in Oranienburg. Das sechsgeschossige U-förmige Gebäude bietet künftig Platz für 400 Studierende. Der Baubeginn erfolgte im Februar 2023. Für das zweite Quartal 2026 ist die Übergabe an die Hochschule der Polizei geplant. Das Land finanziert den Bau mit rund 43 Millionen Euro.

Oranienburg – Auf dem Gelände der ehemaligen Polizeiinspektion in der Berliner Straße entstehen bis zum Jahr 2026 neue Unterkünfte für die Anwärterinnen und Anwärter der Hochschule der Polizei Brandenburg. Im Februar 2023 wurde der Vertrag für den Bau zwischen dem BLB und dem Unternehmen „mib – märkische ingenieur bau gmbh“ aus Wriezen unterzeichnet. Mit diesem Auftrag wurden 95 Prozent aller zu vergebenden Bauleistungen vertraglich gebunden. Noch im selben Monat rollten die ersten Baumaschinen auf das Gelände der Berliner Straße 45A.

Ministerpräsident Dietmar Woidke unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung dieses Bauprojekts für das Land Brandenburg:

„Wir werden unsere Polizei weiter stärken. Dafür brauchen wir viele junge Frauen und Männer, die in den Polizeidienst starten. Eine ausgezeichnete Hochschule mit einer guten Unterbringung ist dafür eine maßgebliche Voraussetzung. Das Areal in Oranienburg ist dafür bestens geeignet. Die Unterkünfte verdeutlichen das Engagement des Landes für eine attraktive Ausbildung unserer Polizei. Sie sind ein Zeichen für die Wertschätzung des Brandenburger Polizeinachwuchses.“

Anlässlich des Richtfestes sagte Finanzministerin Katrin Lange, die das Projekt seit Jahren unterstützt hat, aber sehr bedauert, wegen eines Trauerfalls nicht an der heutigen Veranstaltung teilnehmen zu können:

„Mit dem Wohnheim mit 400 Plätzen löst das Land ein Versprechen an die Polizei ein. Das Projekt traf auf manche Schwierigkeiten, insbesondere eine massive Steigerung der Baupreise gerade in den letzten Jahren. In enger und kollegialer Zusammenarbeit mit dem Innenministerium konnten diese Schwierigkeiten durch maßvolle Anpassungen der Planungen überwunden und der Weg letztlich erfolgreich freigemacht werden. Dafür gilt mein Dank auch ganz persönlich Innenminister Michael Stübgen. Wir bauen hier wirtschaftlich und in hoher Ausführungsqualität – dafür gilt mein Dank allen am Bauprojekt Beteiligten. Der Bau trägt auch zur regionalen Wertschöpfung bei, denn mehr als die Hälfte aller Planungs- und Bauaufträge werden von Brandenburger Unternehmen ausgeführt.“

Innenminister Michael Stübgen betonte:

„Der Weg zum fertigen Wohnheim war lang und er war beschwerlich. Zwischenzeitlich drohte der Bau am knappen Budget zu scheitern. Da die Finanzministerin nicht mehr zur Verfügung stellen konnte, mussten wir Abstriche machen und unter anderem das geplante Parkhaus streichen. Aber dennoch wird das Wohnheim keine Schlafstadt sein. Es wird ein Ort der Begegnung, des Austauschs und des gemeinsamen Lernens werden. Und es wird dazu beitragen, dass die Ausbildung bei der Polizei enorm an Attraktivität gewinnen wird.“

Die Präsidentin der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg Prof. Dr. Heike Wagner freut sich,

„dass die Hochschule mit dem Wohnheim im Zentrum Oranienburgs ankommt und mit den jungen Polizeianwärterinnen und -anwärtern auch die Stadt beleben wird. Durch das gemeinsame Leben wird ihr Miteinander, welches für die Polizeiarbeit wichtig ist, durchaus gestärkt. Deshalb danke ich all denjenigen, die unermüdlich am Projekt Wohnheim gearbeitet, und insbesondere den Bauleuten, die uns diesen Tag heute so schnell und zuverlässig ermöglicht haben. Unsere Vorfreude auf den Einzug ist groß!“

Gebaut wird ein sechsgeschossiger U-förmiger Neubau mit Innenhof. Im Erdgeschoss befinden sich Verwaltungsräume, darüber jeweils ein Gemeinschaftsraum sowie zwei Funktionsräume mit Waschmaschinen und Trocknern. Eine gemeinschaftlich nutzbare Dachterrasse befindet sich ebenfalls auf diesem zentralen Gebäudeteil. In allen Gebäudeflügeln sind die kompakten Doppel-Appartements für die Studierenden angeordnet. Sie sind möbliert und verfügen jeweils über zwei Zimmer und einen Gemeinschaftsbereich mit Küche und Bad in der Mitte.

Effizienz trifft auf Nachhaltigkeit

Das Gebäude wird in Massivbauweise errichtet. Der hohe Vorfertigungsgrad ermöglicht eine schnelle Bauzeit. Die Wände bestehen aus Stahlbeton-Fertigteilen mit außenliegender Wärmedämmung und mineralischem Putz. Der Innenausbau erfolgt in Trockenbauweise, so dass die Grundrissaufteilung in jeder Hinsicht flexibel ist. Die hochwertigen Aluminiumfenster sind außen mit einem textilen Sonnenschutz versehen. In den Fensterbrüstungen befinden sich Nachstromöffnungen für die Frischluftzufuhr – ein Merkmal des Low-Tech-Ansatzes im Haus. Das Regenwasser wird auf den begrünten Flachdächern gesammelt. Die gesamte Außenfläche entwässert auf dem eigenen Grundstück. Das wird auch durch den Einsatz von ökologischem Pflaster erreicht, welches ausnahmslos für befestigte Flächen verbaut wird und eine natürliche Versickerung ermöglicht. Einen weiteren ökologischen Anspruch werden die umliegenden Wiesenflächen erfüllen.

Neubau Anwärterunterkünfte für die Hochschule der Polizei Brandenburg
Bauherr: BLB im Auftrag des Landes Brandenburg
Architekten: Kessel und Züger Architekten, Berlin
Nutzung: modernes sechsgeschossiges Gebäude für 400 Polizeianwärterinnen und -anwärter, möblierte Doppel-Appartements mit Bad und Küche,  Gemeinschaftsräumen, 300 überdachte Fahrradstellplätze, 92 Pkw-Stellplätze, Außenanlagen
Ort: Berliner Straße 45A, 16515 Oranienburg
Hauptnutzfläche: 7.669 Quadratmeter
Bruttogeschossfläche: 12.347 Quadratmeter
Bauzeit (Plan): März 2023 bis 2. Quartal 2026
Gesamtbaukosten (Plan): 43 Millionen Euro

Mehr Informationen zum Bauprojekt finden Sie auf der BLB-Website.

Personen beim Einschlagen des letzten Nagels (v. l. n. r.): Gerit Fischer; Frank Stolper; Dietmar Woidke; Michael Stübgen; Prof. Dr. Heike Wagner; Florian Kessel, Geschäftsführer Kessel und Züger Architekten Berlin.

Über den BLB finden Sie Informationen unter www.blb.brandenburg.de.

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