„This is not a Thornbush.“

Kunst am Bau an der ehemaligen Orangerie realisiert

- Erschienen am 27.07.2020
Kunst am Bau an ehemaliger Orangerie Foto: Maro Niemann

Potsdam – „This is not a Thornbush.“ heißt der Siegerentwurf von Eva Leitolf, der nun fertig umgesetzt die Glasfront der Südseite der ehemaligen Orangerie schmückt. Die Künstlerin hatte den vom Brandenburgischen Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) ausgeschriebenen Wettbewerb „Kunst am Bau“ im Frühjahr 2019 für sich entscheiden können. Das Motiv, ein Dornbusch, löst sich durch Vergrößerung in seine Einzelteile, monochrome Quadrate, auf. Das so generierte Bild wird auf die einzelnen Glasscheiben aufgebracht. Der Dornbusch bleibt als Idee erhalten, ist als solcher bildlich aber nicht erkennbar. Die farbigen Quadrate werden so zu einem festen Bestandteil der Fassade des Gebäudes.
Das fertiggestellte Kunstwerk wird heute von der Künstlerin Eva Leitolf, der Architektin Elisabeth Rüthnick und dem Technischen Geschäftsführer des BLB, Norbert John, vorgestellt. Zur erstmaligen Präsentation im Rahmen eines Fototermins wird dafür die Glasfront von innen aufwendig illuminiert.
Das Gesamtprojekt mit der Schaffung von neuen Räumlichkeiten für die Universität Potsdam im barocken Gebäudeensemble am Neuen Palais gliedert sich in drei Teile. Die ehemalige Orangerie bleibt in ihrer historischen Kubatur erhalten. Im Innenraum ist nach dem Prinzip „Haus im Haus“ ein moderner Neubau integriert, der Büro- und Seminarräume für das Institut für jüdische Theologie, die School of Jewish Theology, bereitstellt. Im umgebauten Nordtorgebäude entstehen Räumlichkeiten für das Abraham Geiger Kolleg und das Zacharias Frankel College – die ersten akademischen Ausbildungsstätten für Rabbiner und Kantoren in Zentraleuropa nach der Schoah. Es findet eine behutsame, denkmalgerechte Instandsetzung des 250 Jahre alten barocken Nordtorgebäudes, dem ehemaligen Hofgärtnerhaus von 1769, statt. Der zwischen der Orangerie und dem Nordtorgebäude gelegene Verbindungsbau wird künftig die Lehrsynagoge für das Abraham Geiger Kolleg aufnehmen.

Herrichtung des Nordtorgebäudes und der Orangerie am Neuen Palais Potsdam für das Abraham Geiger Kolleg, das Zacharias Frankel College und das Institut für Jüdische Theologie
Bauherr: BLB im Auftrag des Landes Brandenburg
Architekten: Rüthnick Architekten Berlin
Nutzung: Räumlichkeiten für Lehre, Forschung und Verwaltung: Büroräume, Seminarräume, Küche, Nebenräume, Technikräume, Gebetsraum
Ort: Am Neuen Palais Potsdam Nordtorgebäude und westlicher Anbau:
Nettogrundfläche: 1.354 Quadratmeter
Bruttogrundfläche: 1.781 Quadratmeter
Orangerie:
Nettogrundfläche: 636 Quadratmeter
Bruttogrundfläche: 805 Quadratmeter
Bauzeit: Frühjahr 2017 bis November 2020
Nutzung: ab Sommersemester 2021
Baukosten: 13 Millionen Euro

Weitere Planungsbeteiligte: ProDenkmal GmbH Berlin, BfB Büro für Baukonstruktionen GmbH Dresden, Kofler Energies Ingenieurgesellschaft mbH Berlin, Ingenieurbüro Hell Potsdam, UNDUNKEL Lichtplanung und Leuchtendesign Berlin, Winterfuchs Bauforschung Berlin, guba + sgard Landschaftsarchitekten Berlin.

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Über den BLB

Der Brandenburgische Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) ist der zentrale Partner für die Landesverwaltung Brandenburg bei den Themen Liegenschafts-, Gebäude- und Baumanagement. Als Eigentümer bewirtschaftet er große Teile des Liegenschaftsvermögens des Landes und ist gleichzeitig serviceorientierter Vermieter. Für die Kunden im Land Brandenburg, von der Staatskanzlei über das Justizministerium bis zum Forstamt, für den Bund und bei besonderem Landesinteresse auch für Dritte, managt der BLB Bauprojekte. Weiterhin organisiert er den Fuhrpark der allgemeinen Landesverwaltung Brandenburgs. Die rund 500 Beschäftigten des setzen jeden Arbeitstag ein Bauvolumen von rund 750.000 Euro um. Im gesamten Land Brandenburg verwalten sie gut 500 Liegenschaften mit fast 850 Gebäuden, bewirtschaften über eine Million Quadratmeter Nutzfläche und betreuen rund 1.500 Mietverträge.
Weitere Informationen unter www.blb.brandenburg.de.