Kulturweberei Finsterwalde

  • Bild: Kulturweberei Finsterwalde
    Foto: Jennifer Endom, Berlin
  • Bild: Kulturweberei Finsterwalde
    Foto: Jennifer Endom, Berlin
  • Bild: Kulturweberei Finsterwalde
    Foto: Jennifer Endom, Berlin
  • Bild: Kulturweberei Finsterwalde
    Foto: Jennifer Endom, Berlin
  • Bild: Kulturweberei Finsterwalde
    Foto: Jennifer Endom, Berlin
Kulturweberei Finsterwalde
Kulturweberei Finsterwalde
Kulturweberei Finsterwalde
Kulturweberei Finsterwalde
Kulturweberei Finsterwalde
  • Daten
    Bauherr: Stadt Finsterwalde
    Architekten: Architekturbüro Jürgen Habermann
    Nutzung: Konzert-, Kultur- und Veranstaltungsort
    Zuwendungsgeber:
    • Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) über Bundesinstitut für Bau-, Stadt, und Raumforschung (BBSR) aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“
    • Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) aus dem Förderprogramm „Nachhaltige Entwicklung von Stadt und Umland“
    Ort: Oscar-Kjellberg-Straße 9, 03238 Finsterwalde
    Grundsteinlegung: 4. September 2020
    Richtfest: 16. Juni 2021
    Nettogrundfläche: 2.410 Quadratmeter
    Bruttogrundfläche:  4.954 Quadratmeter
    Bauzeit  11/2019 bis 04/2023
    Gesamtbaukosten: 20.727.588 Euro

    Bauherr: Stadt Finsterwalde
    Architekten: Architekturbüro Jürgen Habermann
    Nutzung: Konzert-, Kultur- und Veranstaltungsort
    Zuwendungsgeber:
    • Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) über Bundesinstitut für Bau-, Stadt, und Raumforschung (BBSR) aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“
    • Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) aus dem Förderprogramm „Nachhaltige Entwicklung von Stadt und Umland“
    Ort: Oscar-Kjellberg-Straße 9, 03238 Finsterwalde
    Grundsteinlegung: 4. September 2020
    Richtfest: 16. Juni 2021
    Nettogrundfläche: 2.410 Quadratmeter
    Bruttogrundfläche:  4.954 Quadratmeter
    Bauzeit  11/2019 bis 04/2023
    Gesamtbaukosten: 20.727.588 Euro

  • Projektbeschreibung

    Das am Rande der Altstadt gelegene und denkmalgeschützte Areal eines ehemaligen Tuchfabrikensembles wurde in einen Konzert-, Kultur- und Veranstaltungsort - der Kulturweberei - transformiert. Der Entwurf sollte die vorhandene Industriearchitektur der ehemaligen Schäferschen Tuchfabrik in neuer Qualität fortführen. Im Vordergrund stand der sensible Umgang mit der denkmalgeschützten Bausubstanz, insbesondere mit der Shedhalle.

    In der Oscar Kjellberg-Straße entstand ein neues Eingangsgebäude, welches Verwaltung, Information, eine ständige Ausstellung über die Geschichte der Tuchindustrie in Finsterwalde, das Ticketing vor Ort, sowie einen bereits restaurierten historischen Webstuhl aufnimmt. Neben den erhaltenen Fragmenten der ehemaligen Toranlage markiert das Verwaltungsgebäude mit Webstuhl im Erdgeschoss den Eingang in den Fabrikinnenhof. Der neue Baukörper schließt direkt neben dem Heizhaus an und ergänzt so das Torgebäude.

    Nach dem Um- und Neubau stehen der Stadt nun zwei moderne Veranstaltungsorte zur Verfügung.

    Die denkmalgeschützte Shedhalle ist als Pausen- oder Veranstaltungsfoyer für Bankette, Messen sowie Lesungen mit einer Fläche von 668 m² konzipiert worden. Die historischen Stützen wurden in Ihrer Oberfläche erhalten, lediglich eine Versiegelung wurde aufgetragen. Das gewählte Raster der Trennfugen im Estrich des Fußbodens korrespondiert mit dem vorhandenen Stützenraster. Die sichtbaren Innenwände der Shedhalle wurden ziegelsichtig ausgeführt, die bestehenden und neuen Wände wurden mittels einer Schlemmlasur verbunden. Die Verglasung der Oberlichtsheds wurde als Thermoglas wieder hergestellt und entsprechend der jetzigen Öffnungsstruktur mit Öffnungsflügeln für die Rauch- und Hitzeabführung versehen. Auf der Südseite begrenzen Bar- und Küchenbereich das Foyer, auf der Ostseite sind die sanitären Anlagen angeordnet. Die Anzahl der sanitären Anlagen wurde deutlich über der geforderten Norm gewählt, um bei einem hohen Besucheraufkommen Anstehen zu vermeiden. Durch die transluzente Decke fällt am Tage durch die Oberlichtfenster der Shedhalle Tageslicht. Am Abend wird der Raum durch ein Lichtband nachgezeichnet und indirekt beleuchtet. Der Fußboden der Shedhalle wurde als geschliffener Estrich ausgeführt. Eingelassene Bodentanks ermöglichen die Anordnung von mobilen Tresen zur Versorgung von Besuchern.

    Herzstück des Entwurfes ist der Saal. Er bietet rund 570 m² und ist ein multifunktionaler, teilbarer Veranstaltungssaal für Konzerte, Messen und Seminare mit 600 Sitzplätzen sowie 1000 Stehplätzen. Der Saal kann als ein großer oder als zwei kleine Säle genutzt werden. Die Trennung erfolgt durch eine mobile Trennwand. Die Saal bietet durch ein modernes technisches System den besten Raumklang bei unterschiedlichen Nutzungsoptionen. Die bauliche Voraussetzung für den Einsatz eines solchen Systems ist eine große Absorptionsfläche in der Decke und den Wänden. Zu diesem Zweck wird die Saaloberfläche in dem unteren Bereich durch eine perforierte Holzoberfläche und im oberen Wandteil, sowie in der Decke mit stoffüberzogenen Paneelen verkleidet. Der Stoff stellt neben der Absorptionsfläche einen Bezug zu ehemaligen Textilfabrik her. Der Stoff hat schmutzabweisende Eigenschaften und ist schwer entflammbar.
    In den Saal integriert ist eine ca. 100 m² große Bühne. Innerhalb des Saales wird ein Teil des Saalbodens vertieft, um die Hubpodien für die Bühne aufzunehmen. Zwei weitere Bodenkanäle sorgen für die Nachströmung von Außenluft im Brandfall. Die technischen Systeme der Haustechnik, der Obermaschinerie oder der Nachhallzeitverlängerung werden von der beschriebenen Saaloberfläche überdeckt. Auf der Saalrückseite wurde ein Regieraum eingefügt.

    Das am Rande der Altstadt gelegene und denkmalgeschützte Areal eines ehemaligen Tuchfabrikensembles wurde in einen Konzert-, Kultur- und Veranstaltungsort - der Kulturweberei - transformiert. Der Entwurf sollte die vorhandene Industriearchitektur der ehemaligen Schäferschen Tuchfabrik in neuer Qualität fortführen. Im Vordergrund stand der sensible Umgang mit der denkmalgeschützten Bausubstanz, insbesondere mit der Shedhalle.

    In der Oscar Kjellberg-Straße entstand ein neues Eingangsgebäude, welches Verwaltung, Information, eine ständige Ausstellung über die Geschichte der Tuchindustrie in Finsterwalde, das Ticketing vor Ort, sowie einen bereits restaurierten historischen Webstuhl aufnimmt. Neben den erhaltenen Fragmenten der ehemaligen Toranlage markiert das Verwaltungsgebäude mit Webstuhl im Erdgeschoss den Eingang in den Fabrikinnenhof. Der neue Baukörper schließt direkt neben dem Heizhaus an und ergänzt so das Torgebäude.

    Nach dem Um- und Neubau stehen der Stadt nun zwei moderne Veranstaltungsorte zur Verfügung.

    Die denkmalgeschützte Shedhalle ist als Pausen- oder Veranstaltungsfoyer für Bankette, Messen sowie Lesungen mit einer Fläche von 668 m² konzipiert worden. Die historischen Stützen wurden in Ihrer Oberfläche erhalten, lediglich eine Versiegelung wurde aufgetragen. Das gewählte Raster der Trennfugen im Estrich des Fußbodens korrespondiert mit dem vorhandenen Stützenraster. Die sichtbaren Innenwände der Shedhalle wurden ziegelsichtig ausgeführt, die bestehenden und neuen Wände wurden mittels einer Schlemmlasur verbunden. Die Verglasung der Oberlichtsheds wurde als Thermoglas wieder hergestellt und entsprechend der jetzigen Öffnungsstruktur mit Öffnungsflügeln für die Rauch- und Hitzeabführung versehen. Auf der Südseite begrenzen Bar- und Küchenbereich das Foyer, auf der Ostseite sind die sanitären Anlagen angeordnet. Die Anzahl der sanitären Anlagen wurde deutlich über der geforderten Norm gewählt, um bei einem hohen Besucheraufkommen Anstehen zu vermeiden. Durch die transluzente Decke fällt am Tage durch die Oberlichtfenster der Shedhalle Tageslicht. Am Abend wird der Raum durch ein Lichtband nachgezeichnet und indirekt beleuchtet. Der Fußboden der Shedhalle wurde als geschliffener Estrich ausgeführt. Eingelassene Bodentanks ermöglichen die Anordnung von mobilen Tresen zur Versorgung von Besuchern.

    Herzstück des Entwurfes ist der Saal. Er bietet rund 570 m² und ist ein multifunktionaler, teilbarer Veranstaltungssaal für Konzerte, Messen und Seminare mit 600 Sitzplätzen sowie 1000 Stehplätzen. Der Saal kann als ein großer oder als zwei kleine Säle genutzt werden. Die Trennung erfolgt durch eine mobile Trennwand. Die Saal bietet durch ein modernes technisches System den besten Raumklang bei unterschiedlichen Nutzungsoptionen. Die bauliche Voraussetzung für den Einsatz eines solchen Systems ist eine große Absorptionsfläche in der Decke und den Wänden. Zu diesem Zweck wird die Saaloberfläche in dem unteren Bereich durch eine perforierte Holzoberfläche und im oberen Wandteil, sowie in der Decke mit stoffüberzogenen Paneelen verkleidet. Der Stoff stellt neben der Absorptionsfläche einen Bezug zu ehemaligen Textilfabrik her. Der Stoff hat schmutzabweisende Eigenschaften und ist schwer entflammbar.
    In den Saal integriert ist eine ca. 100 m² große Bühne. Innerhalb des Saales wird ein Teil des Saalbodens vertieft, um die Hubpodien für die Bühne aufzunehmen. Zwei weitere Bodenkanäle sorgen für die Nachströmung von Außenluft im Brandfall. Die technischen Systeme der Haustechnik, der Obermaschinerie oder der Nachhallzeitverlängerung werden von der beschriebenen Saaloberfläche überdeckt. Auf der Saalrückseite wurde ein Regieraum eingefügt.

Letzte Aktualisierung: 12.09.2023 um 12:00 Uhr
Seite drucken